Die GPI ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft für digitale Medien, Mediendidaktik und Bildungstechnologie.
Medienwettbewerbe um die Comenius-Medaillen, Internationale Symposien und Medienprojekte sind die Hauptfelder des Wirkens der GPI und ihres Instituts für Bildung und Medien.

Gründung

Die Gesellschaft für Pädagogik und Information (GPI) wurde 1964 als „Arbeitsgemeinschaft Programmierte Instruktion e.V.“ mit dem Ziel gegründet, die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet systematischer, wissenschaftlich begründeter Lehr- und Lernverfahren einer breiten Öffentlichkeit bekanntzumachen und ihre Einführung in Schule und Ausbildung zu fördern.

Durch Beschluss in den Mitgliederversammlungen wurde der Name der Gesellschaft 1966 in „Gesellschaft für Programmierte Instruktion und Mediendidaktik e.V.“, 1980 in „Gesellschaft für Pädagogik und Information e.V.“  und schließlich 2014 in „Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien e.V. ‚Johann Amos Comenius‘, GPI e.V.“ umbenannt.

Zielsetzung

Die Gesellschaft befasste sich zunächst mit dem Konzept der „programmed instruction“, den Modellen der informationspsychologischen und systemtheoretischen Lerntheorien und mit Entwürfen für technische Hilfen für Unterricht und Ausbildung. Sie wirkte an der Entwicklung der Bildungstechnologie zu einer übergreifenden Theorie bildungsrelevanter Verfahren und Organisationsformen mit.

Heute begreift sich die GPI als Fachverband für Pädagogik und pädagogische Forschung. Sie setzt sich zur Aufgabe, die Entwicklung und Prüfung von Lehr- und Lernverfahren einschließlich von didaktischen Medien zu fördern. Dem entsprechend werden die Grundlagenforschung und die angewandte Forschung auf dem Gebiet von Lehr- und Lernverfahren und didaktischer Medien aktiv unterstützt. Zudem pflegt die GPI die Dokumentation über das hierfür maßgebliche pädagogische und informationswissenschaftliche Schrifttum, insbesondere über Lehr- und Lernsysteme und didaktische Medien. Das Themenspektrum der Arbeit reicht von der Problematik zeitgemäßer Bildungsinhalte angesichts rasch wechselnder Anforderungen durch Politik, Wissenschaft und Technik bis hin zur Entwicklung mediengestützter Unterrichtshilfen, Fragen der Planung und Durchführung von didaktischen Prozessen, Entwicklung und Evaluierung von Bildungsmedien und medienpädagogischen Fragen zu digitalen Medien und Bildungsnetzwerken.

Die GPI fördert ein enges Zusammenwirken von pädagogischer Wissenschaft und Praxis und ist dabei auf keine wissenschaftstheoretische oder bildungspolitische Position festgelegt.

Professor Dr. Helmar Frank, Kybernetische Pädagogik und Bildungstechnologie, Mitbegründer und Ehrenmitglied der GPI, führte dazu aus Anlass des dreißigjährigen Bestehens der GPI Folgendes aus:

„Die GPI trägt – mit relativ geringfügigen Kurskorrekturen pädagogische Modeschwankungen ausgleichend – unsere bildungstechnologische Fackel in das vierte Jahrzehnt […]. Der Erfolg und Bestand unserer GPI beruht nicht zuletzt darauf, dass sie von vornherein bestrebt war, die verschiedenen bildungstechnologischen Ansätze zu integrieren, d.h. einer freundschaftlichen Diskussion zwischen Vertretern unterschiedlicher Positionen Raum zu geben, statt diese oder jene polemisch oder taktisch auszugrenzen.“

Die GPI ist bemüht, ihre Arbeitsergebnisse und konzeptionellen Vorstellungen den Institutionen von Bildungspolitik und Bildungsverwaltung vorzutragen. Sie nimmt gutachterlich Stellung zu mediendidaktischen und bildungstechnologischen Fragen und versteht sich als ein sachkompetentes Gremium von Wissenschaftlern und Praktikern, das seine Erfahrungen und Erkenntnisse der Bildungspolitik zur Verfügung stellt.

Seit 1995 verleiht die GPI als wissenschaftliche Fachgesellschaft für Bildungsmedien, digitale Medien, Bildungstechnologie und Mediendidaktik Comenius-EduMedia-Auszeichnungen für exemplarische didaktische Bildungsmedien. Gefördert werden pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende didaktische digitale Medienprodukte und eurokulturelle Bildungsmedien.